Europafestival Berlin
Motto 2008: Am Anfang steht immer eine Vision...
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EUROPAFESTIVAL - BERLIN

Das EUROPAFESTIVAL - BERLIN ist ein jährlich wiederkehrendes Fest der Europäischen Idee in der Friedrichstraße im Herzen Berlins.

In Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, Vertretung in Deutschland, mit den Botschaften der EU-Mitgliedstaaten, mit der Senatsverwaltung von Berlin, den Bezirksämtern Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte sowie vielen europäischen Vereinen und Organisationen ist das Festival ein Forum für die gemeinsamen Werte in der Vielfalt der Kulturen.

Die Idee zu diesem Festival kam den Organisatoren im Jahr 2006: Mit der Einweihung des europäischen Wahrzeichens PFAD DER VISIONÄRE in der Fußgängerzone der Friedrichstraße sollte gleichzeitig eine zentrale Veranstaltung für die Darstellung der Europäischen Union etabliert werden.

Das EUROPAFESTIVAL - BERLIN verbindet als erste und bisher einzige Veranstaltung die ehemals geteilte Friedrichstraße kulturell. Zusammen mit dem PFAD DER VISIONÄRE macht es die südliche Friedrichstadt attraktiver und stärkt ihre Identität.


Die EUROPAPARADE durch die Friedrichstraße ist einer der Höhepunkte auf dem EUROPAFESTIVAL - BERLIN. Sie soll an die mutige europäische Bewegung von 1848 und an die Demonstration der Demokraten durch die Friedrichstraße am 6. August 1848 erinnern.


Der gemeinnützige Verein KUNSTWELT BERLIN als Veranstalter lädt Sie ein, sich einzubringen und gemeinsam in der Friedrichstraße und auf dem PFAD DER VISIONÄRE Europa zu feiern. Dank seiner Partner bietet das Festival ein reiches, unterhaltsames und informatives Programm für große und kleine Besucher.


DIE EUROPAPARADE IN DER FRIEDRICHSTRASSE
Ein Verweis auf Geschichte

Die Europaparade hat ein historisches Vorbild : Sie soll an die Parade vom 6. August 1848 erinnern, welche die demokratisch Gesinnten unter den Berlinern organisiert hatten. Berlin war 1848 Schauplatz der Bürgerlichen Revolution, die sich von Frankreich aus in ganz Europa ausgebreitet hatte.

Die Bürger Berlins protestierten in der Märzrevolution gegen Zensur und Unterdrückung. Unter dem Druck der revolutionären Ereignisse in Berlin gab der preußische König Friedrich Wilhelm IV. zunächst nach und machte einige Zugeständnisse. So berief er den Landtag ein, willigte ein, die Pressefreiheit einzuführen, die Zollschranken zu beseitigen und den Deutschen Bund zu reformieren. Als sich Ende Mai 1848 die Ereignisse etwas beruhigt hatten, verweigerte der König die zugesagten Freiheiten.

Doch die Demokraten wollten sich mit dem Scheitern der Revolution nicht abfinden und setzten am 6. August 1848 noch einmal ein Zeichen für Freiheit und Einheit. Am Vormittag wurde auf dem Opernplatz Reden gehalten.

„Die Demokraten ... veranlassten einen Zug nach dem Kreuzberge, welcher vom Opernplatz aus, die Friedrichstraße entlang, sich zum Halleschen Thore hinausbewegte, und woran sich der demokratische Theil der verschiedenen Körperschaften beteiligt...“*

Voran ging das Studentenkorps, dann kamen die demokratischen Klubs, denen sich mehrere Züge mit bürgerlichen Damen anschlossen. Diesen folgten Vertreter des Handwerks, Arbeiter und mehrere Bürgerwehrkompanien, sowie weitere Bürger. Die fliegenden Buchhändler bildeten das Ende des Zuges. Unter Jubel und Gesang zogen die Festteilnehmer zum Denkmal für die Befreiungskriege auf dem Kreuzberg. Hier sammelten sie sich auf dem Plateau. Einige hielten fulminante Reden.

Ein Zimmermann befestigte zwei schwarz-rot-goldene Fahnen an der Spitze des Monuments. Das Wetter aber war so stürmisch und regnerisch, dass es nicht möglich war, lange Reden zu halten. Daher begab sich der größte Teil des Zuges zur Hasenheide und verteilte sich in verschiedene Wirtshäuser, um dann dort die Reden fortzusetzen.

Trotz der verschiedenen Proteste im Land gewannen die Konservativen weiter an Einfluss und die Revolution scheiterte. Die Berliner hatten dennoch ein unvergessenes Zeichen für Demokratie und Einheit gesetzt.

*Robert Springer, Schriftsteller und Zeitzeuge, in seinem Buch „Berlin Straßen, Kneipen und Clubs im Jahre 1848“.

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