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Karneval: Was genau ist der Punkt?

Miriam Peter
Miriam Peter
2025-04-23 10:13:06
Anzahl der Antworten: 13
Der Karneval war ursprünglich ein heidnisches Volksfest, das den Übergang von Winter zum Frühling markierte. Alle Lebensmittel mussten vor der Fastenzeit aufgebraucht werden, um ein Verderben zu verhindern. Das Tragen der Verkleidung hatte den Sinn, die bösen Wintergeister zu vertreiben. Einmal im Jahr, beschloss die Kirche, sollten die braven Menschen ihren inneren Narren befreien. Dann durften die Menschen hysterisch lachen, wild auf Töpfen trommeln, sich lauthals anschreien und Bälle durch die Kirche schmeißen. Über die Jahrhunderte kam die Tradition hinzu, sich zu verkleiden - doch sonst hat sich bis heute nicht allzu viel geändert.
Winfried Meier
Winfried Meier
2025-04-14 12:52:02
Anzahl der Antworten: 19
Schon die alten Germanen haben sich zu dieser Zeit verkleidet und mit viel Wein, Gesang, Tanz und lauter Musik gefeiert, um die bösen Geister zu vertreiben und den guten zu huldigen. Später übernahmen die Christen diese Tradition, für die der Karneval aber einen anderen Zweck erfüllte. Mit der Völlerei und Feierei im Rahmen der wurde die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern eingeleitet. Die polemischen Reden, die in diesen „Karnevalsclubs“ geschwungen wurden, sind die Vorgänger der heutigen Büttenreden.
Ivan Michel
Ivan Michel
2025-04-05 17:22:26
Anzahl der Antworten: 18
Einerseits ist er Teil der christlichen Tradition, die vor der Fastenzeit ein letztes ausgelassenes Fest ermöglicht. Der damalige Sinn dahinter: Vor der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern mussten verderbliche und streng verbotene Lebensmittel wie Eier, Milch, Zucker und Fleisch verbraucht werden. Andererseits sind viele heidnische Elemente und lokale Bräuche wie das Geisteraustreiben in den Karnevalstraditionen zu finden. Die Büttenreden, humorvolle Vorträge und Parodien, werden genutzt, um politische Ereignisse und Persönlichkeiten aufs Korn zu nehmen. So dient die „fünfte Jahreszeit“ traditionell dazu, gesellschaftliche Ordnungen auf den Kopf und humorvoll infrage zu stellen.
Thilo Lange
Thilo Lange
2025-03-28 00:54:54
Anzahl der Antworten: 9
Die vorösterliche Fastenzeit wurde mit der Fastnacht oder dem Karneval (carne vale = Fleisch lebe wohl!) eingeläutet. Im Mittelalter nahmen die Fastnachtsfreuden, die "Mummerei", oft drastische Formen an. Verbote und Verordnungen halfen wenig, es wurde wild und fröhlich gefeiert.
Irene Wegener
Irene Wegener
2025-03-27 22:43:20
Anzahl der Antworten: 17
Karneval war ursprünglich ein heidnisches Volksfest, das nach dem Winter den Übergang zum Frühling markierte. Eine Theorie besagt, dass so das Ende des Winters gefeiert und der Frühling begrüßt wurde. Man feierte, indem man aß, was vom Winter übrig geblieben war, um zu verhindern, dass die Lebensmittel während des großen Fastens verdarben. Das Tragen von Faschingskostümen und Karnevalsmasken hatte den Zweck, die bösen Wintergeister zu verjagen. Eine zweite Erklärung ist, dass das Fest ursprünglich aus Griechenland kommt. Die Griechen feierten Ende Februar ein dreitägiges Fest zu Ehren des Gottes Dionysos (später Bacchus genannt), die sogenannte Anthesteria. Dionysos ist der Gott des Weines, der Landwirtschaft, der Fruchtbarkeit, des Spaßes und Tanzes. Mit Fasching oder Karneval wird der Fastenzeit eine Art Anti-Schöpfung vorangestellt, um die Ablehnung eines gottlosen, erdverbundenen Lebens zu begründen. Der gewöhnliche Mensch konnte ein paar Tage lang erleben, was es bedeutet, wenn an Gottes Stelle der Teufel und der Mensch selbst regieren. Das Fest sollte also eine erzieherische Funktion auf die Gläubigen ausüben.