Was ist die Geschichte dieser Schützenvereine?

Annika Eberhardt
2025-04-14 21:17:51
Anzahl der Antworten: 18
Zu den ältesten Vereinen Rorups zählt sicherlich der Schützenverein. Diese Annahme stützt sich auf die Geschichte der Schützenvereine und Schützengilden des Münsterlandes insgesamt. Für Rorup lässt sich jedoch ein konkretes Gründungsdatum heute nicht mehr nachvollziehen. Der älteste Nachweis auf den Schützenverein in Rorup geht aus einer Karte aus dem Archiv der Herzog-von-Coy`schen Verwaltung aus dem Jahre 1908 hervor.
Hier ist zu erwähnen, dass es neben dem Schützenverein auch einen Kriegerverein in Rorup gab. Wann sich der Kriegerverein auflöste bzw. wann er in den Schützenverein aufging ist nicht mehr bekannt. Dieses muss aber nach 1931 erfolgt sein, denn in diesem Jahr stiftete der Kriegerverein der Kirchengemeinde St. Agatha eine Glocke. Ein neues Kapitel in der Geschichte des Schützenvereins wurde 1948 aufgetan.

Halil Wild
2025-04-08 15:35:25
Anzahl der Antworten: 21
Der Ursprung des Schützenwesens liegt mehr als 1000 Jahre zurück. Bereits im Jahr 955 wurden niedersächsische Bogenschützen eingesetzt. Otto der Große brauchte sie zu kriegerischen Zwecken. So bildeten sich Gilden heraus, die die militärische Ausbildung der Einwohner übernahmen.
Auch in unserer Region gibt es alte Schützengilden oder Schützengesellschaften. Des weiteren waren Vorschriften zum moralischen Verhalten vorgegeben, wie beispielsweise das Verbot der Gotteslästerung, des Zankens, des Fluchens, des Schlagens. Darüber hinaus erfüllten die Schützengesellschaften auch religiöse Funktionen. Seit dem 17. Jahrhundert benutzte man zunehmend Feuerwaffen – natürlich auch bei Wettkämpfen.

Bert Greiner
2025-03-29 17:25:06
Anzahl der Antworten: 16
Ihre Ursprünge haben sie in mittelalterlichen Städten, z. B. in den Nürnberger Schützengesellschaften. Der Schützenverein in seiner heutigen Form entstand im frühen 19. Jahrhundert im Gefolge der napoleonischen Kriege. Im Vormärz (1815 – 1848) wurden die Schützenvereine zu wesentlichen Trägern nationaldemokratischer Opposition gegenüber der einzelstaatlichen Fürstenherrschaft und blieben dies bis weit in die Gründerzeit hinein. Nach der Kapitulation der Wehrmacht verboten die Alliierten die Schützenvereine als uniformierte Waffenträger zunächst ganz. Erst Anfang der 1950er-Jahre wurden sie in der alten Bundesrepublik wieder zugelassen. In der DDR blieben sie untersagt.

Heinz Bartsch
2025-03-29 17:11:40
Anzahl der Antworten: 14
Das Schützenwesen existierte in vielen Ländern Europas und reicht auch in Westfalen weit zurück, - weiter als die schriftlichen Überlieferungen, die immerhin ins 13.Jahrhundert zurückführen. Im Gegensatz zum 19. und 20. Jahrhundert, in dem die Schützenvereine ausschließlich der Freude und der Geselligkeit dienten und die Feste ruhige Zeitläufe und einen gewissen Wohlstand voraussetzten, so dass bei Krieg und sonstigen Notzeiten Schützenvereine sich auflösten, zumindest aber keine Schützenfeste abgehalten wurden, waren die Vereinigungen der Schützen ursprünglich ausgesprochene Notgemeinschaften.
Anfangs nur mit Spieß und Speer bewaffnet, wurden sie seit dem 15. Jahrhundert im Gebrauch der Armbrust und später auch der Feuerwaffen geübt. Selbst wenn die schriftliche Überlieferung schweigt, kann man für jede Bauernschaft und jedes Kirchspiel eine solche behördlich angeordnete Selbstschutzvereinigung (dies ist die ursprüngliche Bedeutung des Schützenvereins) annehmen. Oft waren die Schützenvereine auch mehr als weltliche Vereine und dienten nicht nur militärischen Zwecken. Als kirchliche Bruderschaften pflegten sie gemeinsames Gebet und Gottesdienst, begleiteten ihre Toten mit der Vereinsfahne und in geschlossenem Aufzug zum Grabe, ließen Seelenmessen lesen und feierten das Fest ihres Schutzpatrons, der dem Schützenverein den Namen gegeben hatte und meist mit dem Patron der Ortskirche identisch war.

Jacqueline Hentschel
2025-03-29 16:41:23
Anzahl der Antworten: 14
Schützenvereine und auch die damit verbundenen Schützenfeste haben in Deutschland eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die ursprüngliche Funktion und Aufgabe der Schützen bestand darin, die Städte vor Unbill zu schützen. Dafür waren einige ausgewählte Männer zuständig, die verlässlich waren und gut mit den Waffen umgehen konnten. Die Städte konnten also sicher sein, sich gegen Banden von Plünderern zur Wehr setzen zu können. Die Schützenvereine, wie man sie heute kennt, entstanden im 19. Jahrhundert. In der Zeit des Vormärz (1815 – 1848) waren die organisierten Schützen eine Art Bürgerwehr gegen die einzelstaatliche Fürstenherrschaft.

Hatice Möller
2025-03-29 14:02:17
Anzahl der Antworten: 21
Die ersten Schützenvereine – damals Schützengesellschaften genannt – entstanden im Mittelalter in den Städten. Sie bildeten zur damaligen Zeit Wehr- und Notgemeinschaften zum Schutz der Heimat und zur Abwehr äußerer Feinde. Nicht selten mussten sich die Städte gegen Übergriffe des Adels und der Fürsten schützen.
Deshalb fanden sich die Bürger in festen Korporationen zusammen und übten sich regelmäßig im Schießen mit der Armbrust, um im Ernstfall ihre Stadt verteidigen zu können. In der Folgezeit entwickelten sich aus diesen Korporationen Schützenvereine, die das Schießen als Sport betrieben. Ihr Aufbau entsprach dem der Zünfte.
Als Napoleon Europa überrannte und auch in unserem Westfalen die Regierung straff nach seinen Vorstellungen ordnete, bedeutete dies das Ende der alten Schützengilden. Erst nach den Befreiungskriegen (1813 – 1815) besannen sich viele auf die eigene Vergangenheit, und es entstanden wiederum Schützenvereine. Sie waren zunächst vielfach Träger der nationalen und liberalen Bewegung, betätigten sich dann aber mehr und mehr als gesellige Vereinigungen, welche die Tradition des Vogelschießens und den Schießsport allgemein pflegten.
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