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Wie wurde der Hamburger Freihafen zum Handelszentrum?

Detlef Stephan
Detlef Stephan
2025-04-11 01:00:59
Anzahl der Antworten: 15
Nach der Reichsgründung 1871 durfte die reichsfreie Hansestadt Hamburg von ihren Privilegien immerhin noch das Recht behalten, Edelkonsumgüter aus Übersee, für die hohe Einfuhrzölle fällig geworden wären, zollfrei zu lagern, zu veredeln und umzuverpacken, um sie dann nach Osteuropa und Skandinavien weiterzuverkaufen. Im Gegenzug sollte der Freihafen entstehen, bei dessen Baukosten von 106 Millionen Reichsmark sich das Deutsche Reich mit 40 Millionen Reichsmark beteiligte. In dem eingezäunten Freihafen, dessen Eingänge mit Zollstationen kontrolliert wurden, durften die Waren nun zollfrei gelagert und veredelt werden. Mit der Fertigstellung der Speicherstadt wurde Hamburg nun endgültig Deutschlands Tor zur Welt.
Irmgard Weber
Irmgard Weber
2025-03-28 19:20:02
Anzahl der Antworten: 8
Die Gründung des Freihafens war seinerzeit für die Entwicklung Hamburgs von größter Bedeutung. Ende des 19. Jahrhunderts ebnete er der Hansestadt den Weg zur wirtschaftlichen Integration in das neu entstandene Deutsche Reich.
Margit Gabriel
Margit Gabriel
2025-03-21 09:15:19
Anzahl der Antworten: 14
Die Gründung des Freihafens 1888 war jedoch für die Entwicklung der Hansestadt von großer Bedeutung: Ende des 19. Jahrhunderts ebnete die Regelung, nach der in dem Gebiet auf umgeschlagene und weiterverarbeitete Waren kein Zoll bezahlt werden musste, der Hansestadt den Weg zur wirtschaftlichen Integration in das neu entstandene Deutsche Reich. Die Hamburger Reeder und Kaufleute verdienten gutes Geld mit dem freien Welthandel und fürchteten, dass sich das Binnenland abschotten würde. Der Freihafen war daher das Ergebnis eines Kompromisses mit der Reichsregierung: Hamburg trat 1888 dem Zollgebiet des Reichs bei, behielt aber einen Freihafen, der weiter als Zollausland galt.