Was sagt die Bibel über Karneval?

Judith Wetzel
2025-04-05 02:21:36
Anzahl der Antworten: 19
Was den Karneval anbelangt, dürfte es schwer sein, eine Bibelstelle zu finden, die die fleischlichen Genüsse dieser „Festzeit“ gutheißt. Die Bibel verbietet Trunkenheit, sexuelle Unzucht und Ausschweifung ausdrücklich. Klare Worte dazu finden wir in Römer 13,13-14: „Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzuchthandlungen und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch zur Befriedigung seiner Begierden.“
Allgemein gesagt, begehen Karnevalisten eine Zeit sündiger Ausschweifungen, um sich danach Gott zu „weihen“. Dadurch wird die Vorstellung gefördert, man könne im Faschingstrubel tun was man will, wenn man sich nur am Aschermittwoch in der Kirche sehen lässt. Das ist völlig unbiblisch.

Leni Fritsch
2025-03-28 19:26:01
Anzahl der Antworten: 19
Wer dem Herrn Jesus wirklich nachfolgt, wird sich kaum wohlfühlen in dem albernen Getue des Karnevals, er fühlt sich dort wohler, wo man zu des Herrn Ehre zusammenkommt! Voll Freude sein ist etwas völlig anderes als Albernheit! Wenn man schon Alkohol unbedingt zum 'Freuen' braucht, so ist das nur Stimmung, aber keine Freude!
Grundsätzlich hat Gott nichts gegen Feiern. Aber man wird in der Bibel keinen Hinweis darauf finden, dass Feier mit dem Inhalt eines Faschingsfestes von Jesus und seinen Jüngern besucht wurden.
Allerdings sollte man Kindern das nicht einfach überstülpen (je nach Alter), sondern verständlich machen, warum Fasching unter Umständen nicht positiv sein kann. Am besten ist, wenn sie diese Entscheidung schon selbst treffen könnten. Ich persönlich würde mich auf jeden Fall als Christ für ein "Nein" entscheiden, denn das Ergebnis kann nicht gut sein.

Anne Jakob
2025-03-19 13:09:03
Anzahl der Antworten: 15
Eine biblische Person, auf den gleich mehrere dieser faschingsrelevanten Aspekte zutreffen, ist David. Festliche, prachtvolle Atmosphäre, Wein und gutes Essen gehören untrennbar zur Feierfreude. Die heilende Kraft fröhlicher Musik kennt David wie kein zweiter. Als König Saul sich von bösen Geistern bedrängt fühlt, ruft man nach dem jungen David und lässt ihn auf der Leier spielen.
David schreckt trotz königlicher Würde nicht davor zurück, ausgelassen zu tanzen und zu hüpfen, zu Musik und Jubelschreien. So begeistert ist er über seine Mission, die Bundeslade nach Jerusalem zu bringen, dass er sich dabei zum Narren macht. Karneval oder Fasching ist vor allem auch eine Zeit der Umkehr der Machtverhältnisse.

Jörg Kirsch
2025-03-16 00:09:51
Anzahl der Antworten: 14
Fasching war und ist die Zeit der Gelage, des Tanzens, der Narren und auch die Zeit der Machtumkehr. Diese Aspekte finden sich übrigens auch in der Bibel, wie Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks, anhand des Königs David im Alten Testament aufzeigt: Er war „dem Wein und gutem Essen nicht abgeneigt“, wusste um die heilende Kraft fröhlicher Musik, schreckte trotz königlicher Würde nicht davor zurück, ausgelassen zu tanzen. Und David stehe auch für die in der Bibel häufige Umkehr der Machtverhältnisse wie kaum ein anderer.
David selbst und noch expliziter sein Sohn Salomo erwiesen sich als „karnevalesk“ in Bezug auf Festmähler und prachtvolle Gelage, und auch Jesus, laut Matthäus-Evangelium ein Nachkomme Davids, sei vorgeworfen worden, ein „Fresser und Säufer“ zu sein. Die biblische „Faschingszeit“ dagegen endet nicht, betont Bibelwerk-Direktorin Elisabeth Birnbaum abschließend: „Wieder und wieder lädt Gott sein Volk zum Festmahl ein. Wieder und wieder lässt er es tanzen, jubeln, feiern und närrisch vor Freude werden. Und wieder und wieder kehrt er die Machtverhältnisse um.“

Sönke Beck
2025-03-11 18:28:59
Anzahl der Antworten: 16
Die Bibel, Gottes Wort, sagt weder etwas zum „Karneval“ noch zu „Fastnacht“ oder „Fasching“. Doch werden dem Menschen Grundsätze aufgezeigt, nach denen er seinen Lebenswandel ausrichten soll. Gott will den Menschen davor bewahren, dass ihn weltliche und vom Teufel gewollte Ablenkungsmanöver mit Fressen, Saufen und sexueller Freizügigkeit gefangen nehmen und ihn von einem Glaubensleben mit Jesus Christus wegführen (Hebräer 12,1). Besäufnisse und Ermutigung zum Ehebruch haben nichts mit der Freude zu tun, die Christen genießen sollen (2. Petrus 2,13+14).
Somit sollte doch klar sein, dass sich ein Mensch, der dem Wort Gottes glaubt und Christus nachfolgt, jeglichem Karnevalstreiben entsagen soll. Menschen, die ein Gott wohlgefälliges Leben (s. u.a. Galater 5,22-26) führen wollen, werden keinen Karneval feiern, sondern auch in dieser „närrischen Zeit“ ihrem HERRN alle Ehre geben.
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