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Köln-Kultur: Welche einzigartigen Bräuche machen Köln aus?

Robert Haas
Robert Haas
2025-03-09 21:45:26
Anzahl der Antworten: 19
Man pflegt die „närrischen“ Tradiitionen, die sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf das Frühlingsfest „Currus navalis“ der alten Römer zurückführen – zwar lässt sich das nicht lückenlos nachweisen, aber die Namensähnlichkeit „currus navalis“ – Karneval scheint diesem Gedanken zumindest nicht zu widersprechen. Zum Karneval gehören in Köln zahlreiche Bands, die vor allem im Karneval „op Kölsch“ (rheinischer Dialekt) Musik machen. Schon seit einigen Jahren gehört es zu den Kölner Karnevals-Traditionen, dass Kölns städtischer Verkehrsbetrieb KVB jedes Jahr zur „Session“ eine Straßenbahn einer der Kölner Mundart-Bands widmet. In diesem Sinne hat auch die Deutsche Bahn AG mit ihrer Kölner S-Bahn eine liebgewordene Tradition: schon seit einigen Jahren wird ein Triebwagen (Vierteiler) der S-Bahn als Karnevals-S-Bahn dekoriert.
Hanna Strobel
Hanna Strobel
2025-03-09 21:43:55
Anzahl der Antworten: 15
Im Mittelalter nahmen die Fastnachtsfreuden, die "Mummerei", oft drastische Formen an, sehr zum Verdruss von Rat und Kirche der Stadt. So schrieb man das Jahr 1822, als sich einige "gebildete“ Männer in einer Kölner Gaststätte zusammenfanden und ihre Absicht bekundeten, das alte Volksfest Karneval wiederzubeleben und zugleich zu erneuern. Nach kurzer Vorbereitungszeit fand am 10. Februar 1823 der erste Kölner Rosenmontagszug unter dem Motto "Thronbesteigung des Helden Carneval" statt. Mit dem "Held Karneval", unserem heutigen Prinzen, kam zudem eine neue Idee hinzu. Damals wie heute steckte ein Mann im Kostüm der Jungfrau. Die "Sitzungen" mit Büttenrednern und Liedersängern überbrückten die Zeit vom "11. im 11.", der Sessionseröffnung des Karnevals, bis zum Höhepunkt am Rosenmontag. Weltberühmt ist der "Stippeföttchen-Tanz" der Roten Funken, eine Persiflage auf strammes Soldatentum. Höhepunkt ist noch immer der "Rosenmontagszug".
Lena Schumacher
Lena Schumacher
2025-03-09 21:30:17
Anzahl der Antworten: 26
Klüngeln bedeutet nichts anderes als Netzwerken. In Köln nimmt man sich für ein Schwätzchen auf der Straße etwas länger Zeit. In der Nacht zum 1. Mai schwärmen sie aus: liebestrunkene Kölner*innen mit einem Baum im Schlepptau. Am 11.11. um 11:11 beginnt offiziell der Kölner Karneval. Nach Karneval waschen die Kölner*innen ihren Geldbeutel im Rhein, um das Geld, was an Karneval ausgegeben wurde, reinzuspülen. Kölsch ist die einzige Sprache, die man trinken kann, heißt es. Alles, was aus Düsseldorf kommt, finden wir scheiße...zumindest tun wir gerne so.
Hanni Arnold
Hanni Arnold
2025-03-09 21:14:46
Anzahl der Antworten: 15
Der Straßenkarneval in Köln ist ein einzigartiges rheinisches Volksfest, das Jahr für Jahr Millionen Menschen in seinen Bann zieht. Wer zur langjährigen Tradition des Bützens und Schunkelns anrückt, ist in der Karnevalshochburg Köln mit ihren 480 Karnevalsvereinen bestens aufgehoben. Bist du Krawattenträger, mach dich auf was gefasst: Der Brauch des Krawattenabschneidens durch die jecken Wiever besteht nach wie vor. Die abendliche Zeremonie der Nubbelverbrennung beschließt dann vor vielen Kneipen die jecke Zeit – mit dem brennenden Nubbel aus Stroh nimmt der stellvertretende Sündenbock alle Taten der Karnevalszeit mit in die Asche und damit wieder in schuldfreie Vergessenheit. Der Kölner Karneval ist nicht nur eine Jahreszeit, sondern eine Lebensfreude, die sich in der pulsierenden Musik der Region widerspiegelt.