Warum feiern wir am 11.11. Karneval?

Judith Fuchs
2025-05-12 16:51:02
Anzahl der Antworten: 18
Im Mittelalter stand die Zahl Elf für Jux und Narretei. Es ist eine Schnapszahl, eine Narrenzahl, wie man damals gesagt hätte.
Im christlichen Glauben wird die Zahl 11 auch mit Sünde und Profanität verbunden: Sie steht zwischen den Zahlen Zehn und Zwölf, die große biblische Bedeutung haben. Elf – einer mehr als die zehn Finger und einer weniger als die zwölf Apostel. Nichts Halbes und nichts Ganzes.
Gefestigt hat sich die Zahl, seitdem sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts der sogenannte "Elfer-Rat" etablierte, der bis heute die Organisationskomitees in den verschiedenen Karnevalsvereinen bildet.

Guido Kramer
2025-04-13 18:42:49
Anzahl der Antworten: 18
Am 11. November, dem 11.11., doppelt sich diese kleinste Narrenzahl, und am 11.11. um 11.11 Uhr kommt sie so häufig zusammen, dass man sich gar nicht zu wundern braucht, wenn genau dann in den Faschings- und Karnevalsgegenden des Landes die Elferräte zusammenkommen und den Herrschaftsanspruch ihres närrischen Volks verkünden. Viele Karnevalsvereine haben so einen Elferrat an ihrer Spitze, und auch das ist nicht nur ein Zahlenspiel mit dem Datum, sondern noch dazu mit anderen Stadt- oder Gemeinderäten, die früher häufig aus zehn oder zwölf Männern bestanden.

Ursel Schulte
2025-03-09 21:38:43
Anzahl der Antworten: 17
Die Elf ist eine Zahl, die in Köln für viel Symbolik im Karneval sorgt. So findet am 11. im 11. die Sessionseröffnung um 11.11 Uhr statt. Einer Sitzung steht ein Elferrat vor und dazu noch elf Flammen oder Tränen im Kölner Stadtwappen – die Zahl 11 hat für Köln und den Karneval schon eine besondere Bedeutung. Im städtischen Wappen erinnert die elf an die 11.000 Jungfrauen, die der Legende nach die Stadtpatronin, die Heilige Ursula, nach Köln begleiteten und tragisch zu Tode kamen. Darüber hinaus gibt es mehrere Interpretationen: Die Elf steht für die Gleichheit aller Jecken – die kleinste Zahl eins steht neben ihrem gleichen Wert, der Eins.

Annelore Jäger
2025-03-09 21:35:48
Anzahl der Antworten: 16
Die Gründe dafür sind vielfältig. Denn die Elf ist eine Schnapszahl, eine Narrenzahl, wie man im Mittelalter gesagt hätte. Einer mehr als die zehn Finger und einer weniger als die zwölf Apostel. Außerdem begann am 11. November, dem Martinstag, früher eine Fastenzeit, die bis Weihnachten dauerte. Der Karneval bietet eine letzte Gelegenheit für ausgelassene Feiern, bevor die Fastenzeit startet.

Catrin Fleischer
2025-03-09 21:32:25
Anzahl der Antworten: 14
Die 11 gilt als die närrische Zahl. Das kommt vor allem daher, dass sie von biblisch bedeutenden Zahlen umgeben ist: Die 10 als Zahl der 10 Gebote und der Weltordnung und die 12 als Anzahl der Jünger Jesu und als das Symbol für Neubeginn. Dazwischen dann die 11 – eine nichtchristliche Zahl.
Im 19. Jahrhundert war es üblich, dass Stadt- und Kommunalgremien entweder 10 oder 12 Mitglieder hatten. Die 11 bzw. der „Elfer-Rat“, der bis heute die Organisationskomitees in den verschiedenen Karnevalsvereinen bildet, steht damit für eine Ironisierung der politischen Ordnung in Deutschland. Ausgehend von diesem Elfer-Rat könnte auch das Datum und die Zeit für den Karnevalsstart ausgewählt werden: Der 11.11. um 11:11 Uhr.
Ursprünglich fiel der Karnevalsbeginn auf den 6.1. (Heilige drei Könige). Diesem Tag ging eine vierwöchige Fastenzeit voraus, die am 11.11. begann. Vor dieser Fastenzeit wurde natürlich nochmal ordentlich gefeiert.
Der 11.11. galt für die die Bauern als Ende des Wirtschaftsjahres. In diesem Zusammenhang kann Karneval als zweites Erntedankfest gesehen werden. Außerdem war der Wein zu dieser Zeit gereift und konnte getrunken werden.
Ein Mythos besagt, dass sich rheinische Karnevalsvereine im 19. Jahrhundert über die Französische Revolution lustig machen wollten und deren Wahlspruch für sich beanspruchten, indem sie ihn mit „Elf“ abkürzten. Auch daher könnte also sowohl der Elfer-Rat kommen als auch der 11.11. um 11:11 Uhr als Startschuss für Karneval ausgewählt worden sein.

Heinz Bartsch
2025-03-09 21:21:32
Anzahl der Antworten: 14
Der 11.11. war für die Bauern das Ende ihres Wirtschaftsjahres. Einerseits wurde die Pacht fällig, andererseits war die Ernte nun endgültig eingefahren, zum Teil schon weiterverarbeitet. Und der Wein war so weit gereift, dass man ihn trinken konnte. Es ist eine Schnapszahl, eine Narrenzahl, wie man im Mittelalter gesagt hätte. Einer mehr als die zehn Finger und einer weniger als die zwölf Apostel.
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