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Jungfrau im Karneval: Warum ist sie ein Mann?

Danuta Straub
Danuta Straub
2025-03-09 21:40:24
Anzahl der Antworten: 14
Schon beim ersten Rosenmontagsumzug war die „Jungfrau“ an der Seite des „Helden“. Jedenfalls wird berichtet, dass diese Figur auf einem Schimmel im Maskenzug mitritt. Von Anfang an wurde sie von einem Mann dargestellt – überhaupt gab es nur drei Ausnahmen von dieser Tradition. Das Argument lautete, die von den Nationalsozialisten beschädigte Tradition müsse wieder aufgenommen werden. Die Jungfrau war im ursprünglichen Kölner Karneval nicht die einzige Rolle, in der Männer als Damen auftraten. Die Jungfrau allerdings wird immer noch von Männern dargestellt – diese Tradition ist inzwischen unter dem Schlagwort queer ganz zeitgeistig.
Hans-Peter Witt
Hans-Peter Witt
2025-03-09 21:19:20
Anzahl der Antworten: 11
Der vor 200 Jahren neu organisierte Kölner Karneval war reine Männersache. Und so wurden alle Figuren, die im Karneval eine Rolle spielten, von Männern dargestellt. Von jeher war diese Rolle männlich besetzt. Erst 1949 gab es wieder einen Rosenmontagszug sowie ein Dreigestirn, und in der Rolle der Jungfrau war wieder ein Mann: weil es erstens an die alte Tradition anknüpfte und man zweitens mit Regeln, die die Nazis eingeführt haben, nichts mehr zu tun haben wollte.
Janine Wilke
Janine Wilke
2025-03-09 21:19:04
Anzahl der Antworten: 14
Dass Männer die Rolle übernahmen bzw. heute übernehmen, wurde nicht bewusst bestimmt, es hat sich einfach aus den Traditionen des Karnevals so entwickelt, da der offiziell organisierte Karneval eben eine Angelegenheit von Männern war. Es gibt noch viele sehr traditionsbewusste Karnevalsgesellschaften, deren Mitglieder ausschließlich Männer sind. Davon abgesehen versinnbildlicht die von einem Mann dargestellte Jungfrau die typische Karnevalskomik.