Warum feiern wir Karneval?

Resi Baumann
2025-03-09 21:34:34
Anzahl der Antworten: 20
Bereits lange vor dem 12. Jahrhundert, als der Begriff Fastnacht entstand, wurde ein altes Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsfest gefeiert, mit dem die Menschen die Angst vor Kälte und Krankheit vertrieben. Später wurde die bevorstehende christliche Fastenzeit zum Motiv für die ausgelassenen Feiern an deren Beginn. Denn vor der Fastenzeit galt es einst, Fleisch und verderbliche Lebensmittel - auch Bier - zu vernichten, am besten bei einem großen gemeinsamen Fest.
Die Feierlichkeiten sind heute eng mit dem christlichen Glauben verbunden, beziehungsweise mit der siebenwöchigen Fastenzeit vor Ostern. Ursprünglich spielte die Idee, in eine andere Rolle zu schlüpfen - und damit die Machtverhältnisse auf den Kopf zu stellen - eine entscheidende Rolle.

Amalie Schüler
2025-03-09 21:34:32
Anzahl der Antworten: 12
Die Fastnacht ist eine christliche Erfindung, die mit der Einführung der österlichen Fastenzeit einhergeht. Plötzlich wurde den Menschen kurz nach Ende des Winters ein Zeitraum von 40 Tagen vorgesetzt, in dem sie allen weltlichen Genüssen entsagen sollten. Einerseits wird in fast allen Kulturen mit starkem jahreszeitlichen Wandel das Ende des Winters mit ausgelassenen Feiern begrüßt, zum anderen erzwingt eine Fastenzeit das Aufbrauchen verderblicher Vorräte in der Zeit davor – Alkohol natürlich eingeschlossen. Die Fastnacht wurde zum “civitas diaboli“, zum Staat des Teufels, geduldet als mahnendes Negativbeispiel voller Sünde und Völlerei. Pünktlich mit dem Aschermittwoch wurde dann die “Herrschaft des Teufels” mit aller Strenge durch den Staat Gottes abgelöst, der nun mit dem reuigen Akt des Fastens gewürdigt wurde.

Giovanni Witt
2025-03-09 21:27:53
Anzahl der Antworten: 17
Die Christen übernahmen die heidnischen Bräuche.Die vorösterliche Fastenzeit wurde mit der Fastnacht oder dem Karneval eingeläutet. Die Kölner pflegten ihre närrische Tradition. Das Bürgertum feierte zwar nach wie vor närrische Maskenbälle.

Hans-Peter Götz
2025-03-09 21:18:31
Anzahl der Antworten: 13
Karneval war ursprünglich ein heidnisches Volksfest, das nach dem Winter den Übergang zum Frühling markierte. Eine Theorie besagt, dass so das Ende des Winters gefeiert und der Frühling begrüßt wurde. Man feierte, indem man aß, was vom Winter übrig geblieben war, um zu verhindern, dass die Lebensmittel während des großen Fastens verdarben. Das Tragen von Faschingskostümen und Karnevalsmasken hatte den Zweck, die bösen Wintergeister zu verjagen.
Eine zweite Erklärung ist, dass das Fest ursprünglich aus Griechenland kommt. Die Griechen feierten Ende Februar ein dreitägiges Fest zu Ehren des Gottes Dionysos (später Bacchus genannt), die sogenannte Anthesteria. Dionysos ist der Gott des Weines, der Landwirtschaft, der Fruchtbarkeit, des Spaßes und Tanzes.
Mit Fasching oder Karneval wird der Fastenzeit eine Art Anti-Schöpfung vorangestellt, um die Ablehnung eines gottlosen, erdverbundenen Lebens zu begründen. Der gewöhnliche Mensch konnte ein paar Tage lang erleben, was es bedeutet, wenn an Gottes Stelle der Teufel und der Mensch selbst regieren.
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